Warum sind Medien in Deutschland so wenig innovativ? Was sind die Probleme und Hindernisse? Das haben
Christian Wellbrock, Professor für Medien- und Technologiemanagement an der Uni Köln, und
Christopher Buschow, Juniorprofessor für Organisation und vernetzte Medien im Fachbereich Medienmanagement an der Bauhaus-Universität Weimar, für die Landesanstalt für Medien NRW untersucht - und berichten in der neuen Podcast-Ausgabe davon.
Für uns ist das eine der spannendsten Ausgaben, die wir in letzter Zeit gemacht haben, weil es um viele Punkte geht, die uns auch im Alltag in den Redaktionen beschäftigen:
💡 Wie zeitgemäß ist “das Konstrukt Redaktion” überhaupt noch - oder müssten wir neben den Geschäftsmodellen nicht auch über die Organisationsmodelle von Medienhäusern sprechen?
💡 Wie problematisch ist die zersplitterte digitale Medienlandschaft, in der wir hier ein Abo und da ein Abo zahlen müssen - bräuchten wir nicht doch ein Spotify für Journalismus?
💡 Welchen Unterschied würde es machen, würden sich Medienmacherinnen und -macher in Deutschland sehr viel besser vernetzen, um gemeinsam an Innovation zu arbeiten?
In dem Gespräch geht es um ein digitales Presse-Grosso und viele Gründe, warum Innovation in der Medienlandschaft bisher ausgebremst wird: Publisher investieren lieber in digitale Neugeschäfte abseits des Journalismus, es gibt noch keine flächendeckende Förderung von Medien-Neugründungen, es mangelt an Wissenstransfer, bestehende Redaktionen sind nicht divers genug und der Nachwuchs fehlt, weil die Jobperspektiven immer prekärer werden.
Auf der anderen Seite entsteht derzeit eine Creators Economy, die für Innovation sorgen kann. Über diese Aspekte diskutieren wir in dieser Episode. Aber keine Sorge, es wird nicht zu deprimierend: Wellbrock und Buschow geben Tipps, wie das Ökosystem gestärkt werden kann.
Für alle unter euch, die in ihren Redaktionen selbst daran arbeiten, den Medienwandel zu stemmen, und die dieser Job manchmal frustriert, wird das eine inspirierende Ausgabe sein.
Zwei Lektüretipps, die aus der Feder unser Gesprächspartner stammen: