Guten Morgen {{first_name}},
ist dir schon mal aufgefallen, wie sehr wir in Deutschland von lieben Freunden umzingelt sind? So grau, so nasskalt, so zäh der Jahresanfang auch sein mag, plötzlich wird es bunt, weil uns die Niederländer Tulpen senden. Gibt es ein hoffnungsfroheres Signal für den Frühling?
Die Belgier haben uns gezeigt, dass eine in Fett geworfene Kartoffel zu Fritten wird, was eindeutig besser ist als eine Salzkartoffel. Die Erleichterung, nach den nervtötenden Kilometern der Eifellandstraßen endlich wieder Zivilisation zu erleben, verbindet uns mit den freundlichen Luxemburgern.
Crêpes, Savoir-vivre, Schüleraustausch, Rotwein und Provence sind die Schlagwörter, wenn ich an meine französischen Freunde denke. Mit den Schweizern ist es eher “tough love”, aber so ein bisschen Rivalität hilft ja, nicht bräsig zu werden.
Piefke hin oder her, wer den Wiener Schmäh mit Wörtern wie
Glatzentischler kennengelernt hat, möchte doch nicht mehr “Ciao, Baba” sagen müssen. Wer dampfende Knödel an der Moldau genossen hat, bei den Dänen sich über tolle Wörter wie “Piskefløde” und den ewigen Klassiker Lego freuen kann, wer glücklich ist, dass die Schweden erkannt haben, dass wir Deutsche Bastler sind (und uns deswegen landesweit in blauen Kisten mit Material versorgen), wer dankbar ist, dass es keine Grenzkontrollen und keine Roaminggebühren mehr gibt, der kommt nicht umher zu erkennen, dass unser Europa eine große Sache ist.
Die Nacht ist immer am dunkelsten, bevor es hell wird, genauso wie der Winter. Wir sind umzingelt von lieben Freunden. Das dürfen wir uns nicht von Putin zerstören lassen – wegen der Menschen, aber auch wegen der Tulpen.
Dir ein friedliches Wochenende!
T.