Während viele europäische Länder in den vergangenen Wochen alle Corona-Maßnahmen aufgehoben haben, hielt die Politik hierzulande daran fest. Aber jetzt ist es soweit: In vielen Bundesländern fallen wesentliche Einschränkungen. Voraussichtlich bis auf Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern bleibt nur ein sogenannter “Basisschutz”.
Ungeachtet dessen hält die Bundesregierung - etwa Gesundheitsminister Lauterbach oder Bundeskanzler Scholz - weiter an einer Impfpflicht fest. Zwar scheint die Impfpflicht ab 18 vom Tisch, aber auch bei Menschen ab 50 muss es eine persönliche Risikoabwägung bleiben, ob sie sich gegen das Corona-Virus impfen lassen wollen oder nicht. Daher werde ich kommende Woche im Deutschen Bundestag gegen die Einführung einer Impfpflicht stimmen - egal ob sie alle oder “nur” bestimmte Gruppen betrifft.
Inzwischen ist klar, dass eine Corona-Impfung zeitlich nicht davor schützt, sich oder andere anzustecken. Eine Überlastung des deutschen Gesundheitswesens droht ebenfalls nicht, da Omikron glücklicherweise selten schwere Verläufe verursacht. Dazu kommt, dass wir weder die Mutationen, die uns im Herbst erwarten, noch die Schutzwirkung der Impfstoffe für neue Varianten kennen. Damit fehlt jedes Argumente, das eine Impfpflicht, auch eine Impfpflicht “auf Vorrat”, rechtfertigen würde!