Liebe Roter-Faden-Leserinnen und -Leser,
nach meteorologischer Zeitrechnung fängt der Sommer jeweils am 1. Juni an und endet am 31. August – und tatsächlich: Seit einigen Tagen haben wir nicht nur meteorologisch, sondern auch gefühlt Sommer. Nach den kalten und nassen Frühlingsmonaten April und Mai, die in diesem Jahr auch dem Herbst Konkurrenz machen konnten, riecht es allerorts nach Flieder und Rhododendron. Die Natur ist „explodiert“, die Temperaturen steigen beständig über 20 Grad.
Fast gleichzeitig sinken die Inzidenzzahlen in der Corona-Pandemie auf kaum erhoffte Tiefstwerte. Restaurantbesuche, nicht nur auf Außenterrassen, sind wieder möglich, und auch private Zusammenkünfte sind in größerer Runde gestattet. Aber ich weiß nicht, wie es Ihnen geht: Die ganz große Erleichterung ist trotz Sommerwetters und Lockerungen noch nicht zu spüren. Fast so, als traue man dem Ganzen noch nicht, behält man schüchtern die Masken auch dort auf, wo es eigentlich nicht mehr nötig wäre – und auch Terminabsprachen mit Verwandten und Freunden fallen noch recht vorsichtig aus. Zu lange hielten uns Wetter und Pandemie in ihrer Hand, als dass wir jetzt schon innerlich bereit wären, euphorisch durchzustarten.
Blicken wir auf unsere Region und die Nachrichten- und Ereignislage in der vergangenen Woche: Nach Frost, Regen und Sonne steigt die Stimmung auf den Höfen. Mehrere Jahre in Folge brachten Wetterkapriolen die Landwirte ins Schwitzen. In diesem Frühjahr wächst die Hoffnung auf Entspannung. Auch der Blick in die Ställe macht wieder Spaß, berichtet Kollege
Manfred Eickholt.