Die kommende Demonstration zeigt, dass führende Aktivistinnen und Aktivisten des Protests gegen die Corona-Maßnahmen trotz deren weitgehender Zurücknahme weitermachen werden. Sie ziehen von Thema zu Thema. Das hat zwei wesentliche Gründe. Einerseits waren die von ihnen organisierten Proteste erfolgreich, Zehntausende gingen mit ihnen auf die Straße und setzten so die Regierung unter Druck. Und mit der Impfgegnerpartei MFG (Menschen Freiheit Grundrechte) entstand ein politischer Ableger des Protests, der bei Regionalwahlen erfolgreich ist.
Geld für eine neue Hose
Andererseits wurden einige Aktivistinnen und Aktivisten zu den Gesichtern des Protests – zu Stars, denen Tausende auf Facebook und Telegram folgen. Eine Popularität, die sie nicht nur beflügelt und ihnen schmeichelt, sondern ihnen auch Geld einbringt. Über ihre Auftritte im Netz sammeln sie Spenden, verkaufen Bücher oder T-Shirts. Einige leben teilweise von diesen Spenden oder Verkäufen. Der bekannte Aktivist Alexander Ehrlich sammelte sogar Geld für Profanes – eine neue Hose.
Die Klimakatastrophe
Nach dem Krieg in der Ukraine könnten Maßnahmen gegen die Klimakatastrophe der Anlass sein, um wieder auf die Straße zu gehen. Ein Vorgeschmack sind die Autokonvois, die mittlerweile regelmäßig durch Wien und andere Städte fahren. (Markus Sulzbacher, 10.3. 2022)
Themenwechsel:
Mehr rechtsextreme Straftaten
Die Zahl rechtsextremer Straftaten ist im Jahr 2021 stark gestiegen. 1.053 Tathandlungen wurden von den Sicherheitsbehörden verzeichnet, im Jahr davor waren es 895, geht aus einer
parlamentarische Anfrage von Sabine Schatz (SPÖ) hervor.
Spitzenreiter Oberösterreich
Laut der Auskunft des Innenministeriums kam es im vergangenen Jahr österreichweit zu 1.053 Tathandlungen mit rechtsextremem Hintergrund (2020: 895). Davon waren 816 explizit rechtsextreme Tathandlungen (2020: 697), 66 rassistische (2020: 104), 52 antisemitische (2020: 36) und neun islamophobe Straftaten (2020: 16). Dazu kommen 102 unspezifische, aber dem rechten Spektrum zuordenbare Tathandlungen (2020: 42). Angestiegen ist auch die Zahl der Personen, die wegen Verstoß gegen das Verbotsgesetz angezeigt wurden - von 801 im Jahr 2020 auf 998 im Vorjahr.
Oberösterreich ist mit 224 (nach 187) rechtsextremen Tathandlungen Spitzenreiter in der Statistik. (Markus Sulzbacher, 10.3. 2022)
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