Post-Peak-Content—Eine Thematik, die ich gerade wieder stark in meiner eigenen Timeline beobachten kann, ist die Überflutung mit Inhalten. Sowohl
 Andreas Spiegler (BrandEins), als auch
Marcel Wichmann und
 Christopher Rauscher (Zeit) haben Artikel geschrieben, die in eine ähnliche Richtung gehen.
Ich folge auf Instagram und Twitter nur Menschen, die mich interessieren – aber es ist alles zu schnell und zu einfach. Digitale Inhalte verschwimmen und zerlaufen und sind zu sehr angereichert mit Irrelevantem. Das Dilemma ist, dass man nur durch Quantität an der Oberfläche bleibt, und da ist Überflüssigkeit folglich vorprogrammiert.
Wie kann ich dem Geräuschpegel der Streams entkommen?
Es ist eine Frage, die schon öfter gestellt wurde. Bereits vor knapp vier Jahren gab es eine Reihe von Artikeln,
die sich um den “Peak Content” drehten oder den Zeitpunkt an dem die Menge der angebotenen Inhalte die verfügbare Aufmerksamkeit überschreiten.
To sum this up, the ecosystem we’re in right now is at highest editorial capacity for content, coupled with a shifting revenue stream away from publishers and to networks and large tech companies. There’s no hack that I or many smart people can see. That’s why we’ve reached “Peak Content.” It means that we’re at the top of the bell curve, probably exposed to more information and content than ever before.
Und sie lagen nicht falsch. Knapp drei Jahre später hat das Marktforschungsinstitut
Midia einen Report über die Medienrealität nach dem Peak-Content veröffentlicht und kommt zu einigen interessanten, aber auch erwartbaren Schlüssen (
Zusammenfassung /
Ganze Studie):
- Die Nutzung von Audio-Diensten und mobilen Gaming-Apps nimmt langsam aber stetig ab.
- Konsumenten sortieren inzwischen Medien und Apps aus und konsumieren gezielter. Sie sind auĂźerdem weniger bereit neue Dienste auszuprobieren. (Siehe auch Digital Minimalism)
- Wenn mein Produkt abhängig von der Aufmerksamkeit von Konsumenten ist, konkurriere ich automatisch mit jedem anderen Unternehmen mit dem gleichen Ziel. (Als Zeitung bedeutet das nicht mehr nur andere Zeitungen, sondern auch Netflix, Spotify & Co.)
- Exklusive Inhalte aus Eigenproduktion sind die Geheimwaffe von Plattformen und Medien geworden und Strategien richten sich entsprechend aus.