ZEIT Campus: Frau Yanagihara, Sie haben ein fast tausend Seiten dickes Buch über vier Studenten geschrieben, die bis zum Lebensende befreundet bleiben. Was hat Sie am Thema Freundschaft so fasziniert?
Hanya Yanagihara: Es gibt kaum eine Beziehung, die wir so sehr selbst definieren können wie eine Freundschaft. Man kann Freundschaften nicht offiziell verkünden und nicht juristisch beurteilen. Sie sind immer etwas Privates und für Außenstehende nie ganz zu verstehen. Fast wie Liebesbeziehungen.
Ich bin Greg, ich bin Priester, ich bin schwul (Zeit.de): Ein katholischer Priester outet sich in einem Brief. Das ist deshalb besonders, weil nur sehr, sehr wenige Priester zu ihrer sexuellen Identität stehen. Dabei ist er wahrscheinlich nur einer von sehr, sehr vielen. So heißt es im Text, es seien “23 bis 58 Prozent aller Priester in Wirklichkeit schwul”. Der Text bewegt, denn Greg berichtet von den harten Jahren in einem lebensfeindlichen System: “Es fühlte sich an wie ein Urteil auf ‘lebenslänglich’, nicht wie eine sexuelle Befreiung.”
Yes, You Need To Talk To Kids About Porn (The Establishment): Die gesellschaftliche Debatte um #metoo biegt langsam auch in eine Straße ein, die langfristig der richtige Weg sein wird: Wir müssen über Sex reden. Und zwar von klein auf. Erika Lust, die Pornoregisseurin, hat zusammen mit ihrem Mann eine Initative gestartet, die sich dem Thema Pornos und Kinder auseinandersetzt: