Liebe Abonnierende,
wie wird das Wetter? Das war vor nicht mal 100 Jahren eine existentielle Frage. Denn eine ausgefallene Ernte, eine verhagelte Ernte, bedrohte die Existenzgrundlage. Und eine gute Vorhersage Gold wert.
Seit dem hat sich viel getan. Mit wissenschaftlichen Mitteln verstehen wir heute besser denn je, wie Wetter funktioniert, und welchen Einfluss das Klima hat. Der diesjährige Physik Nobelpreis 2021 ging sogar an drei Wissenschaftler, die die physikalische Grundlagen-Forschung auf genau diesem Gebiet gemacht hat. Erstmalig wird damit Klimaforschung mit dem höchsten Wissenschaftspreis der Welt geehrt.
Auch heute ist die Wettervorhersage existentiell. Aber auf einem ganz anderen Level. Denn Starkregen spülen unsere Häuser weg, lassen Meeresspiegel steigen, beschleunigen das Artensterben. Und das kommt noch nicht mal überraschend. Denn diese Projektionen wurden bereits vor Jahrzehnten getroffen. Doch nur wenige hat das interessiert.
Während wir früher die lokale Wettervorhersage brauchten, um unsere Existenz zu sichern, brauchen wir heute die globale Klimaforschung, um unsere menschliche Zivilisation zu retten.