Als Berater bin ich oft Sparringspartner für Unternehmern sowie Fürhrungskräfte und helfe ihnen, sich durch gezielte Fragen zu reflektieren, sich weiter zu entwickeln. Sehr oft erlebe ich in diesen intensiven Situationen emotionale Seiten, die sonst verborgen bleiben. Letzte Woche hat mich ein Geschäftsführer eines Mittelstandsunternehmens angerufen, und wir sind tief in Gespräch eingetaucht.
“Christian, ich weiß nicht wie es weitergeht. Die aktuelle wirtschaftliche Lage macht mir Angst. Einen zweiten Shutdown überleben wir nicht als Unternehmen. Wie kann es sein, dass die Medien so eine Panik machen? Uns werden in den Mainstream Medien nur kumulierte, positive PCR-Tests gezeigt. Keiner spricht an, dass die Test enorm zugenommen haben und im Bezug auf 1000 getestete Personen, die positiv Getesteten sogar abnehmen. Dass es sehr viele falsch positive Tests gibt. Die Mortalität sinkt und sinkt…”
10 Minuten Monolog mit Fakten über Fakten. Ein Informationsvulkan, der explodiert ist. Nachdem die Wörter versandet waren, trat Ruhe ein. Wir schwiegen beide.
“Ich kann deine Ängste verstehen,” erwiderte ich nach einer guten Weile. Ein erleichtertes “Danke” kam entspannt aus den Lautsprecher meines Telefons. “Wirklich vielen Dank, dass Du mir zugehört hast. Jetzt gebe ich wieder Gas und irgendwie bekommen wir es hin, auch wenn noch nicht zu 100 Prozent weiß wie, aber wir schaffen es… und Ihr helft uns, oder?”
“Selbstverständlich”, entgegnete ich.
“Na dann, bis bald und vielen vielen Dank, Christian”.
So schnell wie das Telefonat Fahrt aufgenommen hatte, war es zu Ende.
Mir hat dieser Austausch wieder einmal gezeigt, dass das Zuhören, der Versuch zu verstehen, der unbedingte Anfang eines “Turnarounds” in schwierigen Situationen ist. Weil wir alle nur auf der Grundlage von Verständnis die Kraft aufbringen können, wieder ins Handeln zu kommen.