Corona, Corona, Corona. Don’t panic! Alles was man ganz nüchtern drüber wissen muss,
hat das Republik Magazin aufgeschrieben und wie es ist Corona zu haben (wenn man keine Vorerkrankungen hat) berichtet
ein infizierter Arzt aus meiner Uni-Stadt Tübingen. Was halt einfach mega fancy ist – hallo Zukunft –, ist, dass man sich auf einem
Live-Dashboard die Zahl der Erkrankten, aber auch der wieder gesunden angucken kann. Iran ist übrigens auf Platz zwei der Länder, an dem bisher am meisten Menschen gestorben sind. Das Land ist massiv von Sanktionen betroffen. Auch so schon ist es für Krebs-Patient:innen unglaublich schwer die notwendigen Medikamente zu bekommen. Jetzt, wo enormer Bedarf an Medizin und Hygiene- bzw. Desinfektionsmitteln besteht,
sind die Sanktionen nochmal problematischer und müssen für diese Bereiche dringend gelockert werden. Übrigens funktioniert auch das Informieren nur bedingt, weil Services, wie das oben verlinkte Dashboard,
auf AWS-Systemen laufen und die durch die Sanktionen in Iran gesperrt sind. Auf Amazon werden gerade massenweise – sofern denn noch lieferbar – Atemmasken und Desinfektionsmittel gekauft. Preise dafür sind in die hohe gestiegen und
Amazon verbietet Anbietern diese Dinge zu exorbitanten Preisen zu verkaufen. Spannend, wie Amazon hier zum einen dafür sorgt, dass solche essentiellen Dinge bei einem Epidemieausbruch bezahlbar bleiben, zum anderen auch einfach eine krasse Macht hat, hier zu bestimmen, zu welchen Preisen Dinge angeboten werden dürfen und zu welchen nicht.
Bei der Verbreitung des Corona-Viruses, beziehungsweise dem Versuch der Eindämmung zeigt sich aktuell, wie problematisch autoritäre Systeme und Regime sind, bei denen es keinen freien Informationsfluss gab. In China wurden die ersten Vorfälle in Wuhan nicht gemeldet, obwohl man wusste, dass es kritisch wird – aus Angst vor den Oberen. Wichtige Informationen über die Verbreitung, so die Bevölkerung sich schützen kann, werden nicht verbreitet. Zudem ist so ein Umfeld der perfekte Nährboden für Desinformationen. Das zeigt sich gerade in China, aber
auch in Iran. Den totalen Kontrast sieht man in Taiwan – das ob Chinas politischen Drucks kein Teil der WHO ist, aber die Ausbreitung des Viruses durch transparente Kommunikation, digitale Tools und offene Daten ziemlich gut im Griff hat. Auch hier arbeiten unter der Digitalministerin Audrey Tang wieder Zivilgesellschaft und Staat zusammen, um hilfreiche digitale Angebote zu schaffen. Zensorische Maßnahmen haben auch schon mal in den USA zu Epidemien geführt und
aktuell ist das mangelnde Vertrauen in die Medien, das durch die Regierung Trump gefördert wird, ein großes Problem. Denn Informationen sind eben essentiell bei der Bekämpfung.
Trump verlautbart währenddessen übrigens, dass die Corona-Sache nur ein Hoax ist. Vom US-Gesundheitssystem und das man es sich leisten können muss, sowohl zum Arzt zu gehen,
als auch nicht zur Arbeit, fange ich erst gar nicht an.